Oldie Review: Running Wild`s "Death Or Glory"

Oldie Review: Running Wild`s "Death Or Glory"

Wenn man vom deutschen Heavy Metal redet, fällt, neben Helloween, Gamma Ray oder Blind Guardian, auch immer der Name Running Wild. Das ist auch kein Wunder, denn immerhin haben die Jungs um Chefdenker, Gitarrist und Sänger Rolf Kasparek 13 bisher astreine Metal Alben abgeliefert und ihre Fans nie mit Stilwechseln oder kommerziellen Ausflügen verunsichert. Running Wild zählen somit also sicherlich zu den wenigen Bands, die ihr Ding wirklich konsequent und professionell durchziehen und im Laufe ihrer Karriere ein bestimmtes Level niemals unterschritten haben. Zu einem ihrer vielen Highlights gehört sicherlich das 1989 veröffentlichte Album "Death Or Glory", von derren Besetzung heute allerdings nur noch Rolf Kasparek übrig ist.

Nichtsdestotrotz ist das Songmaterial schlicht und ergreifend hervorragend und ist ein erstklassiges Beispiel für den typischen Running Wild Sound: Hart, aber gleichzeitig eingängig. Ruhige Töne findet man auf der ganzen CD zwar nicht, aber dafür wird umso mehr auf`s Gaspedal getreten, was insbesondere Stücke wie den Opener "Riding The Storm" und "Bad To The Bone" zu unsterblichen Klassikern machen. Ordentliche Midetemponummern dürfen auch nicht fehlen und von Brettern wie "March On" oder "Tortuga Bay" könnten sich einige der heutigen Bands wirklich eine Scheibe abschneiden. Insbesondere die rauhe Stimme von Rolf Kasparek verleiht den Stücken einen ganz eigenen Touch und wirkt zu jedem Zeitpunkt absolut überzeugend. Dazu gibt`s noch ein ordentliches Instrumental und mit "Marooned" und "Renegade" zwei Tracks, die ebenfalls zu den Highlights der CD gehören dürften.

Der Sound der Originalplatte ist für damalige Verhältnisse auch recht ordentlich, würde heute aber gnadenlos durchfallen. Umso besser ist es da, daß "Death Or Glory" (sowie einige weiteren CD`s aus dem RW Backkatalog) vor kurzem Re-releast wurden und dabei vom Chef höchstpersönlich neu abgemischt wurden, was insbesondere den Gitarren gut tat, die nun noch fetter aus den Boxen dröhnen. Wer sich also auf der Suche nach hervorragendem , kompromißlosen und zeitlosem Heavy Metal ist, kommt um "Death Or Glory" zum Verrecken nicht rum. Nur sollte man tunlichst drauf achten, daß man das Rerelease in seine Finger kriegt, da dort noch einige gutklassige Bonus Track`s vertreten sind.

Fazit: 10 von 10 Punkten

Zur�ck zur Hauptseite